Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung LV Bremen am 30. Nov. 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 15 Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Katharina Sonntag (KV Bremen-Mitte) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.11.2019, 22:40 |
Wir machen uns stark - auf dem Weg zu einem Frauenförderungsprogramm
Antragstext
Die Bremer GRÜNEN starten ab Dezember 2019 ein Programm zur Frauenförderung.
Ziel des Programmes ist es, die bestehende Parteiarbeit nach
Geschlechteraspekten fortwährend zu analysieren und Strategien zu entwickeln um
mehr Frauen für politisches Engagement zu begeistern und zu gewinnen. Als Bremer
GRÜNE wollen wir Frauen einbinden, Vernetzung voranbringen und Frauen dazu
befähigen politische Verantwortung zu übernehmen, dies wollen wir auch unter dem
Aspekt von Vielfalt betrachten. Das Programm zur Frauenförderung soll durch zwei
Mitglieder des Landesvorstands, den Sprecherinnen der LAG Frauenpolitik, sowie
einer Person aus der Fraktion erarbeitet werden. Auch die GRÜNE JUGEND und
Personen aus den Stäben der Senatsressort sollen zur optimalen Vernetzung in die
Erarbeitung etwa eines Mentorinprogrammes mit einbezogen werden. Die
Arbeitsgruppe berichtet regelmäßig in der Koordinierungsrunde über den aktuellen
Stand und bezieht in umfangreichen Maße auch die Kreisvorstände mit ein, um auch
vor Ort die Strukturen zu evaluieren.
Darüberhinaus soll der Vorstand folgende Punkte umsetzen:
- regelmäßiger Frauenstammtisch zur besseren politischen Diskussion und
Vernetzung unter den weiblichen Mitgliedern
- Mentoringprogramm für Frauen gemeinsam mit Fraktion und Senat
- regelmäßige Analysen von Landesvorstand und LAG Frauenpolitik zur Umsetzung
von 50/50 in unserer Partei mit der Aufgabe dafür weitere Schritte einzuleiten
- Frauenvernetzungsstrategie
- Fortbildungsmaßnahmen und Workshops (Rhetorik-Training, Präsidiumsworkshop,
etc.)
Begründung
Wir GRÜNE haben unsere Wurzeln nicht nur in der Umwelt- und Friedensbewegung, sondern auch in der Frauenbewegung. Die Überzeugung einer gleichberechtigten Gesellschaft ist in unserer DNA - genauso wie die Überzeugung, dass wir die Erde nur von unseren Kindern geborgt haben. Seit über 30 Jahren haben wir ein Frauenstatut, das auf dem Papier die Rechte von Frauen in dieser Partei regelt: Die Hälfte der Macht, die Hälfte der Plätze, gehört uns Frauen! Aber ist das eigentlich wirklich so? Das vergangene Jahr hat ausdrücklich gezeigt, wir leben nicht immer das Frauenstatut: zu wenig Frauen, die für Beiratslisten kandidiert haben, Kreisverbände, die Probleme haben Frauen zu finden, Bundesarbeitsgemeinschaft-Delegierten, die nicht quotiert entsendet werden usw.
Diese Spirale ist nicht neu, aber wir wollen sie jetzt endlich durchbrechen. Wir sind nicht nur als Partei gewachsen, wir sind auch weiblicher geworden. Und das ist eine riesige Chance, wenn man die richtigen Strukturen jetzt schafft, um Frauen langfristig zu begeistern und zu gewinnen.
Der Landesvorstand hat auf seiner Klausur Anfang Juli beschlossen, dass es dringend eine konzentrierte Frauenförderungsstrategie in dieser Partei braucht. Deshalb haben wir auf einer halbtägigen Frauenvollversammlung mit den Frauen unserer Partei darüber diskutiert: was braucht Frau, um ihre Ziele zu erreichen? Wie können wir uns gegenseitig - über die Geschlechtergrenzen hinweg - den Rücken stärken und wie können wir das in ein neues Mentoringprogramm gießen?
Die Frauenvollversammlung war der erste Schritt, die Ideensammlung. Jetzt wollen wir in die nächste Phase eintreten und die Konzepte dafür erarbeiten, wie etwa ein Mentoringprogramm, Frauenvernetzungsstammtische und Fortbildungsmöglichkeiten.
Unterstützer*innen
- Julia Knönagel (KV Bremen Nord-Ost)
- Alexandra Werwath (KV Bremen MÖV)
- Henrike Müller (KV Bremen MÖV)
- Sona Terlohr (KV Bremen MÖV)
- Wiebke Feuerhake (KV Bremen Nord-Ost)
- Bianca Frömming (KV Bremen Nord)
- Sahhanim Görgü-Philipp (KV Bremen MÖV)
- Solveig Eschen (Bremen Kreisfrei)
- Jennifer Waldeck (KV Bremen Nord-Ost)
- Kerstin Selinski-Spohler (KV Bremen Links der Weser)
- Gabriele Brünings (KV Bremen Ost)
- Carlotta Wendt (KV Bremen Links der Weser)
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